Es ist ein sonniger Tag, und du stehst vor dem Spiegel. In der einen Hand hältst du deine klassische Korrekturbrille, in der anderen eine schicke Sonnenbrille. Aber welche brauchst du wirklich? Oder vielleicht sogar beide?
Brillen sind längst mehr als nur Sehhilfen. Sie sind Ausdruck von Stil, Schutz und Lebensqualität. Doch viele fragen sich: Was unterscheidet eigentlich eine Sonnenbrille von einer Korrekturbrille – abgesehen von der Tönung?
In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um den Unterschied, worauf du beim Kauf achten solltest und welche Brille zu welchem Anlass passt.
Was ist eine Korrekturbrille?
Die Korrekturbrille – auch Sehbrille genannt – ist die wohl bekannteste Brillenart. Sie hilft Menschen mit Fehlsichtigkeiten dabei, klar und scharf zu sehen.
Typische Fehlsichtigkeiten, die mit einer Korrekturbrille ausgeglichen werden:
- Kurzsichtigkeit (Myopie)
- Weitsichtigkeit (Hyperopie)
- Astigmatismus (Hornhautverkrümmung)
- Alterssichtigkeit (Presbyopie)
Die Gläser sind individuell geschliffen und auf deine Sehstärke angepasst. Moderne Korrekturbrillen sind heute oft auch mit entspiegelten oder gehärteten Gläsern erhältlich. Das verbessert nicht nur die Sicht, sondern schützt die Gläser zusätzlich.
Was ist eine Sonnenbrille?
Die Sonnenbrille hingegen hat ein klares Ziel: Sie schützt deine Augen vor grellem Licht und schädlicher UV-Strahlung.
Sonnenbrillen gibt es mit unterschiedlichen Tönungsgraden, Farben und Filterstufen. Besonders wichtig ist dabei der UV-Schutz. Denn zu viel UV-Strahlung kann langfristig zu Augenerkrankungen führen, etwa zur Makuladegeneration oder zum Grauen Star.
Funktionen einer Sonnenbrille:
- Schutz vor UV-A und UV-B-Strahlung
- Reduktion von Blendung
- Kontrastverstärkung bei bestimmten Lichtverhältnissen
- Stilaccessoire für Freizeit und Alltag
Der Hauptunterschied: Sehkorrektur vs. Lichtschutz
Der zentrale Unterschied liegt in der Funktion der Gläser:
- Korrekturbrille: Verbessert die Sehkraft.
- Sonnenbrille: Schützt vor Sonnenlicht und UV-Strahlen.
Doch es gibt Überschneidungen. Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Kombination: die Sonnenbrille mit Sehstärke.
Sonnenbrille mit Stärke – das Beste aus beiden Welten
Du möchtest auch im Sommer klar sehen und gleichzeitig deine Augen schützen? Dann könnte eine Sonnenbrille mit Sehstärke die ideale Lösung sein. Sie kombiniert beide Funktionen: Sehkorrektur und Lichtschutz.
Gerade für Autofahrer, Outdoor-Sportler oder Strandliebhaber ist das eine sinnvolle Investition. Mehr Infos dazu findest du in unserem Artikel Sonnenbrille mit Sehstärke – lohnt sich das?.
Tönung ist nicht gleich UV-Schutz
Ein häufiger Irrtum: Dunkle Gläser bedeuten automatisch UV-Schutz. Das ist nicht der Fall. Die Tönung reduziert zwar die Helligkeit, schützt aber nicht zwingend vor UV-Strahlen.
Deshalb gilt:
- Achte immer auf den UV400-Hinweis oder CE-Kennzeichnung.
- Lass dich im Fachgeschäft beraten, ob der Schutz ausreichend ist.
Welche Brille passt zu welchem Anlass?
Nicht jede Brille eignet sich für jede Gelegenheit. Hier ein kleiner Überblick, wann welche Brille die richtige Wahl ist:
Alltag und Büro
- Korrekturbrille ohne Tönung
- Optional mit Blaulichtfilter bei viel Bildschirmarbeit
Sonne, Freizeit, Urlaub
- Sonnenbrille mit UV-Schutz
- Für Brillenträger: Sonnenbrille mit Sehstärke oder Clip-on-Lösungen
Sport und Outdoor-Aktivitäten
- Spezielle Sportsonnenbrillen, oft mit gebogenen Gläsern
- Bruchsicheres Material und fester Sitz
Autofahren
- Polarisierte Sonnenbrillen oder Varianten mit Sehstärke
- Wichtig: Nicht jede Tönung ist im Straßenverkehr erlaubt
Gibt es auch Brillen, die beides können?
Ja, sogenannte selbsttönende Brillengläser – auch phototrope Gläser genannt – passen sich dem Licht an. Drinnen sind sie klar, draußen verdunkeln sie sich automatisch. Eine bequeme Lösung, aber nicht für jeden geeignet.
Vorteile:
- Kein ständiges Wechseln zwischen zwei Brillen
- Guter UV-Schutz inklusive
Nachteile:
- Reaktion auf Licht ist manchmal verzögert
- Tönung funktioniert nicht optimal hinter Windschutzscheiben
Mehr darüber erfährst du in unserem Ratgeber Selbsttönende Brillen – sinnvoll oder nicht?.
Was ist mit Kontaktlinsen plus Sonnenbrille?
Eine clevere Alternative: Wer Kontaktlinsen trägt, kann jede Sonnenbrille frei wählen – ohne auf Sehstärke achten zu müssen. So bleibt man flexibel und modisch.
Aber: UV-Schutz sollte bei Kontaktlinsenträgern trotzdem nicht vergessen werden. Denn nicht alle Linsen schützen die Augen ausreichend.
Tipps für den Kauf
Egal ob Sonnen- oder Korrekturbrille – beim Kauf gibt es einiges zu beachten:
- Lass regelmäßig deine Sehstärke prüfen
- Achte auf gute Glasqualität und Beschichtung
- UV-Schutz ist ein Muss – besonders bei Sonnenbrillen
- Tragekomfort und Passform testen
- Für Kinder: Bruchsichere Materialien und hoher UV-Schutz
Fazit: Zwei Brillen, zwei Funktionen – aber oft ein gemeinsames Ziel
Die Sonnenbrille schützt deine Augen vor Sonnenlicht. Die Korrekturbrille hilft dir, klar zu sehen. Beide erfüllen unterschiedliche Aufgaben, können sich aber wunderbar ergänzen.
Ob du dich für eine einfache Sehbrille, eine trendige Sonnenbrille oder eine clevere Kombination entscheidest – wichtig ist, dass deine Augen optimal versorgt sind.
Und denk daran: Gute Sicht ist Lebensqualität. Eine Brille ist nicht nur ein Alltagsgegenstand, sondern dein täglicher Begleiter – bei jedem Licht und Wetter.
Lust auf mehr Tipps rund um Brillen, Sehen und Augengesundheit?
Dann schau dir auch unseren Artikel Wann sollte man zum Augenarzt? an – besonders wenn du häufiger unter müden Augen oder Kopfschmerzen leidest.
Möchtest du wissen, welche Brillenform zu deinem Gesicht passt? Dann könnte dich Welche Brille steht mir? interessieren.
Bleib dran – denn gutes Sehen beginnt mit gutem Wissen.